27. November 2024 / Aus aller Welt

Weder Haie noch Schlangen: Australiens tödlichste Tiere

Australiens Tierwelt gilt als gefährlich. Es wimmelt von giftigen Schlangen, Haien und Krokodilen. Aber auf der Liste der Arten, die die meisten Todesfälle verursachen, stehen ganz andere oben.

Haiangriffe sind in Australien seltener, als viele denken. (Symbolbild)

Australiens Tierwelt ist berühmt-berüchtigt für allerlei hochgiftige Arten wie Schlangen, Spinnen oder Würfelquallen. Auch riesige Haie tummeln sich vor den Küsten. Dennoch: Für die meisten Todesfälle bei Menschen ist einer Erhebung der nationalen Datenbank National Coronial Information System (NCIS) zufolge ein ganz anderes Tier verantwortlich: das Pferd. Und auch auf Platz 2 und 3 rangieren Vierbeiner, die wohl kaum jemand auf dem Zettel hatte.

Die Behörde verzeichnete zwischen 2001 und 2021 insgesamt 713 Todesfälle im Zusammenhang mit Tieren. Für fast ein Drittel davon (31,1 Prozent) waren Unfälle mit Pferden verantwortlich, darunter vor allem Stürze, wie aus dem neuen Factsheet des NCIS hervorgeht. 

Tod beim Gassigehen

Auf dem zweiten Platz liegen Rinder. Im untersuchten Zeitraum kamen 92 Menschen ums Leben, die davon getreten, niedergetrampelt, umgestoßen oder zerquetscht wurden. Dahinter reihen sich Hunde ein, die 82 Australier das Leben kosteten. Vor allem Bisse, aber auch Stürze beim Gassigehen führten hier zum Tod. Erst dann taucht eine typisch australische Tierart in der Statistik auf: das Känguru.

Verantwortlich für die 53 registrierten Todesfälle waren zumeist Zusammenstöße mit den großen Beuteltieren auf den endlosen Outback-Straßen. Vermeintlich lebensgefährliche Schlangen (50), Bienen (45), Haie (39) und Krokodile (25) rangieren erst auf den Plätzen 5 bis 8. 

Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass sich vor den Küsten von Down Under rund 180 Haiarten und die berüchtigten Würfelquallen (Box Jelly Fish) tummeln. Zudem sind von den zehn giftigsten Schlangenarten der Welt sieben in Australien zu Hause, allen voran der Inlandtaipan. Mit dem Gift aus einem einzigen Biss ließen sich bis zu 200 Menschen töten. Aber für alle gefährlichen Schlangenarten steht heute ein Gegengift zur Verfügung. Vor Haien, die generell nur sehr selten Menschen attackieren, schützen vielerorts Unterwassernetze.


Bildnachweis: © Rebecca Le May/AAP/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Neue Karte im Westfälischen Hof Beckum
Lokales

Genussvoll durch die Saison

weiterlesen...
Große Bieter-Aktion bei Berkemeier Home Company in Beckum
Lokales

Räumungs-Endspurt mit bis zu 71 % Rabatt

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Gebänderte Heidelibelle ist «Libelle des Jahres» 2025
Aus aller Welt

Sie fliegt wie ein Schmetterling und ist sehr selten geworden: Der Lebensraum der Gebänderten Heidelibelle müsse besonders geschützt werden, finden Libellenkundler.

weiterlesen...
Extrem seltener Wal wird in Neuseeland seziert
Aus aller Welt

Vor fünf Monaten wurde ein Bahamonde-Schnabelwal an einem Strand in Neuseeland entdeckt. Eine kleine Sensation - denn die Tiere sind extrem selten. Die Wissenschaft erhofft sich neue Erkenntnisse.

weiterlesen...
Umfrage: Smartphones stören junge Menschen beim Lernen
Aus aller Welt

Das Problem kennen viele junge Menschen: Eigentlich muss man dringend für die Prüfung morgen lernen - wenn da nicht die Verlockung wäre, mal eben Tiktok zu checken. Doch es gibt Gegenstrategien.

weiterlesen...