21. September 2023 / Aus aller Welt

Stralsund: Riesen-Kran hievt tonnenschwere Scheiben

Ein riesiger Kran manövriert in Stralsunds mittelalterlicher Altstadt tonnenschwere Scheibenteile. Besucher des dortigen Meeresmuseums sollen durch sie künftig auf eine karibische Unterwasserwelt blicken.

Ein tonnenschweres Scheibenteil wird von einem Kran in das im Umbau befindlche Meeresmuseum manövriert.

In Stralsund hat ein großer Kran drei tonnenschwere Segmente einer Aquariumscheibe für das im Umbau befindliche Meeresmuseum in Position gebracht. Für das Manöver am Donnerstag waren bereits zuvor Teile der Altstadt gesperrt worden.

Der sechsachsige Kran mit einer theoretischen Traglast von bis zu 400 Tonnen kommt nach Angaben der zuständigen Firma normalerweise beim Bau von Windkraftanlagen zum Einsatz. Ein weiterer Kran half beim Abladen der aus Japan stammenden Scheibenteile.

Zusammen sollen sie die größte Aquariumscheibe im Meeresmuseum auf dem Gelände des ehemaligen mittelalterlichen Katharinenklosters bilden mit einer Breite von fast zehn und einer Höhe von mehr als acht Metern. Nach Angaben der Stiftung Deutsches Meeresmuseum wiegen die Acrylglas-Teile jeweils bis zu 20 Tonnen. Die Scheibe des geplanten 700 000 Liter fassenden Karibikmuseums muss demnach einem hohen Wasserdruck standhalten und ist mehr als 50 Zentimeter dick. Damit wird es den Angaben zufolge auch im Vergleich zu den Aquarien des Ozeaneums auf der Stralsunder Hafeninsel die größte und dickste Scheibe sein.

Umbau des Museums

Derzeit wird das Meeresmuseum für mehr als 50 Millionen Euro umgebaut und modernisiert. Nach Aussage des Direktors Andreas Tanschus soll die Schau im Juli 2024 eröffnen.

Bei der Anlieferung der Scheibenteile waren am Donnerstag auch Mitarbeiter der Herstellerfirma aus Japan dabei. Der große Kran war bereits am Dienstag und Mittwoch mithilfe eines weiteren Krans aufgebaut worden. Nach Angaben der Kranfirma musste der Kranführer den Ausleger teils ohne direkte Sicht nach Funk über ein weiteres Gebäude manövrieren.


Bildnachweis: © Stefan Sauer/dpa
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