17. April 2023 / Aus aller Welt

Portugal: Vermisste nach 20 Stunden im Meer gefunden

Eine 17-Jährige wird beim Stand-Up-Paddelm von starkem Wind weggetrieben. Sie verbringt die Nacht auf dem Brett - und wird gerettet. Die Ärzte sprechen von einem «großen Überlebensinstinkt».

Einsatz vor der Küste der Algarve: Eine im Meer vermisste junge Frau konnte rund 20 Stunden nach ihrem Verschwinden lebend gerettet werden.

Zeitungen in Portugal sprechen von einem Wunder: Eine im Meer vermisste junge Frau ist rund 20 Stunden nach ihrem Verschwinden circa 45 Kilometer vor der Küste der Algarve im Süden des Landes lebend gerettet worden.

Die 17-jährige Erica sei am Sonntagabend von der Besatzung eines niederländischen Frachters auf einem Paddelbrett gesichtet und an Bord genommen worden, berichteten portugiesische Medien unter Berufung auf die Behörden.

Die erschöpfte und stark unterkühlte Jugendliche sei per Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht worden, ihr gehe es inzwischen aber den Umständen entsprechend gut, hieß es. «Wir fanden sie in einem stark unterkühlten Zustand vor. Sie war nur mit einem Bikini bekleidet und musste die ganze Nacht auf dem Brett überstehen», sagte Afonso Martins, der Hafenkapitän von Vila Real de Santo António.

Beim Stand-Up-Paddeln verschwunden

Erica war am Samstag verschwunden, als sie beim Stand-Up-Paddeln an dem Strand an der Grenze zu Spanien vom starken Wind weggetrieben wurde, wie unter anderem die Gemeinde mitteilte. Ihr Vater sei noch ins Wasser gesprungen, um ihr zu helfen, habe aber unter anderem auch wegen des starken Windes keine Chance gehabt. Die junge Frau hielt bei starkem Wellengang auf ihrem Brett im Meer aus.

«Wunder an der Algarve», titelte nicht nur die Zeitung «Jornal de Noticias». Ein Sprecher der Universitätsklinik in Faro, wo die junge Frau behandelt wurde, sagte, dass auch im Krankenhaus «alle überrascht» seien. «Man braucht schon einen großen Überlebensinstinkt, eine Selbstbeherrschung, um nicht in Panik zu geraten. Dieses Mädchen ist ein Held», sagte Horácio Guerreiro.


Bildnachweis: © ---/Autoridade Marítima Nacional/dpa
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