28. August 2023 / Aus aller Welt

Warnung vor Überschwemmungen am Inn - Starkregen in Tirol

Nach tagelangem Regen steigen die Wasserstände an einigen Flüssen im Süden Bayerns. Bislang ist vor allem der Inn betroffen. Im österreichischen Bundesland Tirol ist die Lage angespannt.

Brücke in Wasserburg. Der Inn führt aufgrund andauernder starker Regenfälle in Tirol und Bayern momentan sehr viel Wasser.

Angespannte Wetterlage in Bayern und im österreichischen Tirol: Vor allem Anwohner des Inns in Bayern müssen sich laut Hochwassernachrichtendienst auf Überschwemmungen einstellen. Für die Landkreise Mühldorf am Inn und Rosenheim sowie für die Stadt Rosenheim gilt eine entsprechende Warnung für bebaute Gebiete. In Wasserburg am Inn könne sogar die höchste Meldestufe vier erreicht werden, heißt es. Aktuell ist die Lage dort laut Zeugenbericht noch relativ entspannt. Der Regen hat nachgelassen.

Im gesamten Alpenraum wird aber weiterer Regen erwartet, mit steigenden Wasserständen an der Iller in Kempten, an der Isar und an der Loisach. Hier wird die Meldestufe eins erwartet.

Erste Überflutungen in Rosenheim

In Rosenheim waren nach Angaben der Stadtverwaltung am Nachmittag Fahrrad- und Gehwege in der Nähe von Mangfall und Inn schon überflutet. Das dortige Wasserwirtschaftsamt erwartete am Nachmittag, dass der Inn seinen Höchststand nach Mitternacht erreicht. «Momentan gehen wir davon aus, dass die Hochwasserlage zwar angespannt, aber stabil verläuft», so Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März (CSU). «Die Situation kann sich allerdings stündlich ändern.»

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will sich nach den schweren Unwettern vom Wochenende am Dienstag in den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen und Garmisch-Partenkirchen ein Bild machen. Nachlassen soll der Niederschlag laut Deutschem Wetterdienst wohl erst in der Nacht zum Mittwoch.

Heftige Niederschläge in Tirol

Auch im österreichischen Bundesland Tirol haben heftige Regenfälle zu hohen Pegelständen bei Bächen und Flüssen geführt - lokal waren sie so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Gerade das Ötztal sei betroffen, einige Gemeinden seien nicht mehr erreichbar, sagte Ministerpräsident Anton Mattle (ÖVP) in Innsbruck. Im Zillertal führt die Ziller gewaltige Wassermassen. Insgesamt sind rund 4000 Feuerwehrleute im Einsatz. Es ist vielerorts zu lokalen Überflutungen und zu Verkehrsbehinderungen auch im Bahnverkehr gekommen.

Dank der Warnungen der Meteorologen sei man nicht unvorbereitet gewesen, so Mattle. So sei in der Landeshauptstadt Innsbruck die mobile Hochwasserschutzwand frühzeitig installiert worden. Die Schlechtwetterfront sei schneller abgezogen als erwartet, sagte der Landeschef weiter. Damit zeichne sich zumindest eine leichte Entspannung ab. «Wir sind vermutlich mit einem blauen Auge davon gekommen.» Sehr hilfreich in dieser Situation seien die vor Jahren gebauten Stauseen gewesen, die das Wasser speichern könnten.


Bildnachweis: © Uwe Lein/dpa
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