1. Juli 2019 / Allgemeines

Was ist zu tun bei Arthrose des Hüft- und Kniegelenks?

Medizinischer Mittwoch im St. Elisabeth-Hospital Beckum

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Im Rahmen der Reihe "Medizinischer Mittwoch" fand im St. Elisabeth-Hospital Beckum ein Vortrag zum Thema: „Minimalinvasiver Gelenkersatz bei Arthrose des Hüft- und Kniegelenkes“, statt. Die Interessierten informierten sich über die Themen Gelenkverschleiß, deren Entstehung und die Folgen.

Der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Spezielle Orthopädische Chirurgie, Dr. med. Michael Könighaus, gab den Zuhörern zu Beginn der Veranstaltung zunächst einen kurzen Überblick über die Ursachen von Verschleißerkrankungen des Knie- und Hüftgelenkes, Beschwerden und Symptome sowie Behandlungsmöglichkeiten.

Arthrose ist weltweit die häufigste Gelenkerkrankung und ca. 10% aller Männer und 18% aller Frauen die älter sind als 60 Jahre, sind betroffen.  Dabei ist es wichtig zu wissen, dass der Knorpel vom Körper nicht repariert werden kann. Der Mediziner ging auf die typischen Anzeichen einer Arthrose ein zu denen unter anderem Anlaufschmerz, Belastungsschmerz, Ruhe- und Nachtschmerz sowie die Einschränkung der Beweglichkeit (Steifigkeit) zählen. Er erläuterte konservative Möglichkeiten, zu denen Medikamenteneinsatz und Krankengymnasitik gehören, aber auch operative Möglichkeiten.

"Bei der minimal invasiven Operation zum Einbringen eines künstlichen Hüftgelenkes wählt der Operateur einen anatomisch vorgegebenen Weg zwischen den Muskelgruppen am vorderen Oberschenkel. Die Muskeln werden lediglich zur Seite gehalten", erläuterte Dr. Könighaus. Im Gegensatz zu den traditionell etablierten Zugangswegen ist der Hautschnitt oft kleiner.

"Der große Vorteil ist, dass die Patienten nach dem minimal invasiven Eingriff in der Regel schneller wieder mobil sind und so der Heilungsverlauf verkürzt wird", betont der Facharzt, der am St. Elisabeth-Hospital Beckum im letzten halben Jahr mehr als 50 dieser Operationen durchführte. Seit dem Jahr 2007 hat er rund 1.000 Mal das künstliche Hüftgelenk besonders schonend über das sogenannte AMIS-Verfahren (Anterior Minimal Invasive Surgery) eingebracht.

Meist ist bereits am Operationstag ein Aufstehen unter Vollbelastung möglich. Dadurch kann der Krankenhausaufenthalt verkürzt werden, er liegt in der Regel bei nur noch fünf bis sieben Tagen. "Weitere Vorteile sind ein geringerer Schmerzmittelbedarf, geringerer Blutverlust, kleinere Narben und ein geringeres Risiko der Ausrenkung des Kunstgelenkes", so Dr. Könighaus. Auch kommt es durch die Schonung der Muskulatur deutlich seltener zu einem sogenannten Hüfthinken nach der Operation, die schnellere Mobilisation vermeidet zusätzlich das Auftreten von Thrombosen.

Die Zuhörer nutzten am Ende des Vortrags die Gelegenheit sich Gelenkprothesen anzuschauen und Fragen zu stellen. Eine Terminvereinbarung mit Dr. Könighaus ist im Sekretariat des St. Elisabeth-Hospitals Beckum unter der Tel.: 02521/ 841611 möglich.

Bildunterzeile: Dr. med. Michael Könighaus informierte die Interessierten über den Gelenkersatz von Knie und Hüfte, der schonend eingebracht wird.

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