26. Dezember 2019 / Allgemeines

Weihnachtsgrüße und großartige Überraschungen von Lisa und Jan

Ein Reisetagebuch

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Schon im März haben wir euch von den Abenteurern Lisa und Jan berichtet, die sich gemeinsam auf eine Weltreise begeben haben. Sie wollen uns auch weiterhin an ihrer Reise teilhaben lassen und haben uns einen Blogeintrag geschickt, in dem nicht nur von ihren Erlebnissen auf der Weltreise, sondern auch von einer großen Weihnachtsüberraschung die Rede ist:

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Für uns war es wohl eins der aufregendsten Jahre unseres Lebens!

Seit dem wir Anfang Januar diesen Jahres auf unsere Reise gestartet sind, ist viel passiert …

Gestartet sind wir in Bangkok, Thailand. Dort haben wir fast die gesamten ersten zwei Monate unserer Reise verbracht. Ein Land, das unglaublich interessant und facettenreich ist. Danach ging es für zwei Wochen nach Vietnam. Auch hier durften wir viele verschiedene und tolle Eindrücke sammeln. Als nächstes sind wir nach Indonesien gereist und haben uns wieder total ins Land verliebt, so dass wir unser Visum von 30 auf 60 Tage erweiterten. Wir haben in Indonesien 8 Inseln besucht und trotzdem nur einen sehr geringen Bruchteil dieses aufregenden Landes kennengelernt.

Indonesien ist das Land mit der größten muslimischen Glaubensgemeinde der Welt. Ausgenommen von Bali, hier sind die meisten Menschen Hinduisten. So kam es, dass wir auf Bali viele Tempel gesehen haben und von den Balinesen mehr über den Hinduismus erfahren konnten und auf Lombok die größte Moschee besuchen durften und von Einheimischen dort viel über ihren Glauben gelernt haben. Gerade auch solche Erlebnisse zählen zu den wertvollsten für uns.

Nach diesen knapp fünf super spannenden Monaten haben wir Asien verlassen um unser Reisebudget etwas aufzubessern. Und wo geht das besser als in Australien, dem Land für Backpacker, vor allem bekannt für sein Work&Travel – also Arbeits&Reise Visum. Im Westen dieses gigantischen Lands hat Jan einen alten Freund, der mittlerweile seit fast 10 Jahren dort lebt. So ging es für uns mit dem Flugzeug von Bali nach Perth, der Hauptstadt des Staats Western Australia.

Dort mieteten wir uns für die ersten Tage ein Zimmer um die wichtigsten Dinge zu regeln, die man benötigt, um in Australien arbeite zu können. Wir beantragten eine Steuernummer, eröffneten ein Konto und kauften uns ein Auto um mobil sein zu können. In das Auto haben wir direkt ein Bett gebaut für unseren geplanten Roadtrip. Von Perth ging es dann ca. 220km weiter nördlich in das ländliche Badgingarra. Ein verschlafenes „Dörfchen“ mitten im Nirgendwo. Also WIRKLICH mitten im Nirgendwo. Zum Einkaufen sind wir 70km gefahren. Man kann sich die Dörfer dort nicht so vorstellen, wie bei uns in Deutschland. Im Gegensatz zu Badgingarra wäre Vellern wohl eine Großstadt.

Da Australien so riesig ist (allein Western Australia ist von der Fläche 7 mal so groß wie Deutschland), liegen die Orte viel weiter auseinander und in der Dorfmitte wohnen nur ca. 100 Menschen. Dafür erstreckt sich die Fläche des Orts aber auch auf 30km. Dieses verrückte Dorf haben wir dann für drei Monate unser zuhause genannt. Jan hat für einen landwirtschaftlichen Betrieb gearbeitet, mit dem er täglich auf neuen Farmen unterwegs war und Lisa in einem Roadhouse, das ist eine Art Rasthof. Wir haben also beide Jobs gemacht, die weit entfernt von unseren eigentlichen Berufen sind, aber genau diese Erfahrung wollten wir auch unbedingt machen. Es hat wirklich Spaß gemacht und wir konnten viel Geld für unsere Weiterreise verdienen.

Bevor wir allerdings anfingen zu arbeiten reisten wir noch fünf Wochen lang von Perth bis nach Darwin und wieder zurück. In diesen fünf Wochen sind wir ungefähr 15.000km gefahren und das nur um in den Nachbarstaat zu kommen. Nach dem wir unsere Arbeit beendet hatten fuhren wir nochmal zwei Wochen von Perth bis nach Melbourne um unser Auto dort schweren Herzens zu verkaufen und Australien nach fast fünf Monaten zu verlassen.

In Badgingarra haben wir viel vom Farmleben mitbekommen, haben geholfen Kuhherden mit Quads von einer Weide auf eine andere zu bringen, haben Lämmer, die von ihren Müttern verlassen wurden mit der Fasche aufgezogen und sogar selber Bier gebraut. Auf unseren beiden Roadtrips haben wir zusätzlich viel der einzigartigen Natur Australiens kennenlernen können. Manchmal sahen wir tagelang nichts als roter Erde, ewig lange gerade Straßen bis zum Horizont, über wunderschöne Nationalparks, meterhohe Termitenhügel, lebensmüde Kängurus, die einem ständig vors Auto hüpften, bremsen für Schafs- oder Kuhherden, die über die Highways liefen, Nächte mit unserem Auto direkt an riesen hohen Klippen schlafen oder mit dem Auto über kilometerlange weiße Strände fahren, an Stränden Pinguine oder Delfine beobachten oder einfach den Sonnenuntergang genießen... in Australien wurde es nie langweilig.

Aber irgendwann wurde es dann auch Zeit weiterzuziehen. Unser nächstes Ziel: Neuseeland.

In Neuseeland hatten wir für drei Wochen einen Camper gemietet, deutlich angenehmer als in einem Auto zu schlafen.

Wir dachten wir hätten in Australien schon viel wunderschöne Natur gesehen aber Neuseeland hat alles nochmal getoppt. Wir waren durchgehend am Staunen. Auch wenn das Wetter in dieser Zeit leider nicht ganz auf unserer Seite war, so etwas wunderschönes hatten wir beide wohl noch nie gesehen. Mit unserem Camper fuhren wir vorbei an wunderschönen blauen Seen hinter denen sich schneebedeckte Berge befanden, durch die grünsten Täler die wir je gesehen haben, bis zu wunderschönen Stränden. Alle, die schon mal einen Film der Herr der Ringe oder Hobbit Reihe gesehen haben, haben schon viel von Neuseelands Natur gesehen, denn ein Teil dieser Filme wurde dort gedreht. Wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen, die Filmsets zu besuchen und waren total begeistert.

Drei Wochen Neuseeland gingen viel zu schnell rum aber wir freuten uns schon auf unser nächstes Ziel: Mexiko und dort endlich zwei unserer besten Freunde aus der Heimat wieder treffen!

Da wir auf unserem Flug von Neuseeland nach Cancun in Mexiko sowieso in der USA zwischenlanden mussten, entschieden wir uns für einen kurzen Zwischenstopp in Los Angeles.

Es war eine Erfahrung wert, aber LA wird wohl nie auf die Liste unserer Lieblingsorte kommen. Es war interessant mal Hollywood, den walk of fame oder Venice beach zu sehen, aber leider fanden wir, das dort alles mehr Schein als Sein ist.

Danach ging es endlich nach Mexiko! Wir haben uns unglaublich gefreut, endlich wieder bekannte Gesichter um uns zu haben. Vorher hatte wir Mexiko nie so richtig auf dem Schirm und als wir da waren haben wir gemerkt, dass es wir das Land wirklich unterschätzt hatten!

Das Bild von Mexiko ist geprägt von vielen bunten Häusern, engen Gassen mit kleinen Restaurants, freundlichen Menschen, leckerem Essen und wunderschöne Strände, aber auch zauberhafte Bergdörfer.  Leider vergingen die fünf Wochen auch wieder wie im Flug.

Und so kommen wir zu unserem (vor)letzen Stopp diesen Jahres. Kuba.

Wenn man Kuba bei Google eingibt sieht man Fotos von hübschen Oldtimern, glücklichen Menschen und wunderhübschen Stränden. Als wir in Kuba landeten, war es das Gegenteil. Uns wurde im Vorhinein schon erzählt, dass Kuba teilweise mit Lebensmittel Mangel zu kämpfen hat, aber so schlimm hatten wir es uns nicht vorgestellt. Es war laut, dreckig und so teuer. An unserem ersten Tag haben wir in der Hauptstadt Havanna über vier Stunden damit verbracht, Trinkwasser in einem Supermarkt zu finden. Da man auf Kuba, wie in den meisten Ländern in denen wir dieses Jahr waren, das Wasser nicht aus dem Hahn trinken kann, ist man auf Trinkwasser aus dem Supermarkt angewiesen. Insgesamt kann man sich einen Supermarkt auf Kuba nicht so wie einen deutschen Supermarkt vorstellen. In einem Regal stehen nicht wie bei uns zig Produkte, sodern ein bis zwei. Täglich gibt es andere Dinge. So kann es vorkommen, dass man nur einmal in der Woche Nudeln kaufen kann. Auch kann man meist nicht einfach die Läden betreten, sondern muss oft lage anstehen, egal wo. Beim Bäcker, beim Supermarkt oder bei der Bank muss man oftmals eine Stunde warten, bis man an der Reihe ist. Dafür bekommt man an jeder Straßenecke Zigarren und Havana Rum in Hülle und Fülle.

Internet fürs Handy, so wie wir es kennen, gibt es auf Kuba ebenfalls nicht. Touristen können sich in bestimmten Shops WiFi-Karten kaufen. Eine Karte = eine Stunde Internet für 1 CUC (ca. 1€). Mit diesen Karten kann man dann an bestimmte öffentliche Plätze gehen und dort sein Internet nutzen. Nachdem wir mit Havanna einfach nicht warm geworden sind, haben wir uns entschieden an einen Ort ans Meer zu fahren. Mehrmals wurde uns Varadero empfohlen und so ging es für uns nach vier Tagen Hauptstadt an die karibische Küste Kubas. Hier wurde es nicht viel besser mit dem Lebensmittelmangel, aber wir fanden zwei preiswerte und leckere Restaurants, in denen wir Stammkunden wurden und das Meer war einfach ein Traum! Und so kam es, dass wir unseren Aufenthalt in Varadero von acht auf dreizehn Nächte ausweiteten. Heute (20.12) ist unser letzter Abend hier auf Kuba, denn morgen früh startet für uns ein neues, noch streng geheimes Abenteuer.

Wir fliegen über Weihnachten nach Hause!

Wir sind super aufgeregt und freuen und unendlich sehr auf unsere Familien und unsere Freunde!

Noch weiß niemand davon, aber wenn ihr das hier lest, wissen bereits alle Bescheid! :-)

Ob unsere Überraschungen gelungen sind, werdet ihr mit Sicherheit auf unserem Instagram Account verfolgen können.

Unser Plan ist es, ca. 10 Tage in Deutschland zu bleiben und dann geht es weiter, auf die letzten sechs Wochen unserer Reise. Wir haben noch nichts genaues geplant. Wir werden uns das Wohnmobil von Jans Eltern leihen und dann losfahren. Wir freuen uns schon auf ein neues Abenteuer!

Um die Karnevalszeit werden wir unsere Reise dann endgültig beenden, schließlich wollen wir Karneval nicht verpassen! :-)

Wir sind sehr dankbar, den Mut und die Möglichkeit gehabt zu haben diese vielen neuen Erfahrungen dieses Jahr gemacht zu haben. Wir sind sicher, dass die Reise unser Leben nachhaltig beeinflussen wird und das bestimmt nicht unser letztes Abenteuer war!

Lisa&Jan"

Auf Instagram kannst du die Reise der beiden am besten verfolgen: @lisa.und.jan

Hier findest du unseren ersten Artikel zur Reise.

 

 

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