17. August 2018 / Allgemeines

Projekt für Geflüchtete : „Wie funktioniert Deutschland“

Projekt für Geflüchtete

Projekt für Geflüchtete : „Wie funktioniert Deutschland“

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10 junge Leute, die als Geflüchtete nach Beckum gekommen sind, erfahren zurzeit in einem 4-wöchigen Kurs, wie Deutschland "funktioniert".

Sie kommen aus Syrien, Afghanistan und Nigeria und sind zwischen 18 und 27 Jahren alt. In ihren Heimatländern gelten andere Werte und gesellschaftliche Normen. Demokratie, die Organisation von Staat und Gesellschaft, das Verhältnis von Staat und Religion, die Gleichberechtigung von Männern und Frauen, all diese Themen sind ihnen in Deutschland fremd und sie haben nur wenig Orientierung.

Aus diesem Grunde führt Innosozial mit Unterstützung der Stadt Beckum den Kurs durch. Verschiedene Referenten informieren zu den Themen. So stand zum Beispiel der ehemalige Ahlener Bürgermeister Benedikt Ruhmöller zur Verfügung und hat den jungen Leuten erklärt, wie Deutschland als Staat organisiert ist. Verschiedene staatliche Ebenen, Parteien, Polizei und Justiz, Gewaltenteilung, all diese Themen wurden erläutert.

Ein Problem dabei ist immer die Sprache. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind zwischen 3 Monaten und 2,5 Jahren in Deutschland und sprechen dementsprechend unterschiedlich gut Deutsch. Aus diesem Grunde nehmen Asad Ghasemy und André Eickelmann von der Stadt Beckum als Sprachmittler an den Kursen teil.

Die Gesamtleitung des Kurses liegt bei Bela Bartels von Innosozial gGmbH. Die Mitarbeiterin von Varia, Beratungsstelle zu Schwangerschaft, Sexualität und Familienplanung, ist auch als Referentin für die Themen Emanzipation und Gleichberechtigung tätig. Auch zur Vereinskultur in Deutschland informiert sie.

Das Gesundheitssystem in Deutschland erläutert Frau Azu vom Projekt MiMi (Migranten für Migranten).

Neben den Theorieeinheiten, gibt es auch viele Besuche in Einrichtungen und Institutionen. So war die Gruppe im Beckumer Rathaus zu Gast, wo Herbert Essmeier, Leiter des Fachbereichs Jugend und Soziales, sie über die Aufgaben und die Organisation der Kommune informierte. Bei einem Rundgang erfuhren sie, an wen sie sich mit ihren Anliegen wenden können.

Auch verschiedene Beratungsstellen (Männer- und Frauenberatungsstellen, die jeweils getrennt nur von Männern beziehungsweise Frauen besucht wurden, Flüchtlings- und Migrationsberatungsstellen) wurden besucht.

So wird den jungen Leuten ermöglicht, noch besser in Deutschland und in Beckum anzukommen und sich zu orientieren. Letztlich sollen sie in die Lage versetzt werden, ihr Leben hier selbst in die Hand zu nehmen und aktiv zu werden.

Quelle

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