23. März 2018 / Allgemeines

Herzdruckmassage kann Leben retten!

Reanimationsschulung für Ärzte und Praxispersonal

Herzdruckmassage kann Leben retten!

Umfassende Informationen zum Thema Reanimation erhielten 19 Interessierte, die in Beckumer Arztpraxen arbeiten, bei einer kostenlosen Informationsveranstaltung im St. Elisabeth-Hospital Beckum.

Die Oberärztin Dr. Margitta Hang verdeutlichte, dass ein rasches Erkennen von kritischen Symptomen Herzkreislaufstillstände und Todesfälle verhindern kann.

„Notfallsituationen können auch in Arztpraxen jederzeit passieren und kommen immer unverhofft. Wichtig ist es, dass man innerhalb von Sekunden richtig und sicher reagiert“, so Dr. Hang.
In Deutschland gibt es jährlich 80.000 bis 100.000 Herzstillstände pro Jahr. Allein pro Minute, die bis zum Beginn der Reanimation verstreicht, verringert sich die Überlebenswahrscheinlichkeit des Betroffenen um rund 10 %. Wird nach einem plötzlichen Herzstillstand sofort eine Herzdruckmassage durchgeführt, kann in bis zu 50 % der Fälle eine Rückkehr des Spontankreislaufs erreicht werden. Das bedeutet, dass sich die Überlebensrate mindestens verdoppelt. „Wenn nach einem Herzstillstand nicht innerhalb von 5 Minuten einfache Maßnahmen, vor allem die Herzdruckmassage, durchgeführt werden, dann ist ein Überleben unwahrscheinlich“, so die Oberärztin. Wichtig ist dabei ein sicheres Herangehen an die Person, die Prüfung des Bewusstseins und das Absetzen eines Notrufes unter der Nummer 112. Anschließend sollte mit der Herzdruckmassage begonnen werden, die 30 Mal erfolgt und von einer zweimaligen Mund zu Mund Beatmung unterbrochen wird. Wie die praktische Reanimation durchgeführt werden sollte, zeigte auch Petra Schidlowski, Fachschwester für Anästhesie- und Intensivmedizin sowie ACLS-Trainerin, an einer Puppe.
„Eine frühe Defibrillation, ca. drei bis fünf Minuten nach dem beobachteten Kollaps, kann die Überlebensrate auf 50-70% erhöhen“ unterstrich Dr. Hang. Während das Gerät lädt, müssen die Kompressionen weitergeführt werden. Vor dem Auslösen des Schocks muss sicher gestellt sein, dass keine Person den Patienten berührt.
Im weiteren Verlauf der Informationsveranstaltung übten die Teilnehmer den Umgang mit dem Beatmungsbeutel sowie die Herzdruckmassage. Außerdem erfuhren was bei der Wiederbelebung von Kindern wichtig ist. 
Im Anschluss an die Veranstaltung beantworteten Dr. Hang und Petra Schidlowski die Fragen der Teilnehmer. Aufgrund des großen Interesses seitens der Praxen wird ein weiterer Reanimationstrainingskurs im Herbst dieses Jahres im St. Elisabeth-Hospital Beckum stattfinden.

 

Quelle

 

 

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