Gesamtschule Ennigerloh-Neubeckum zum Workshop im Kreisarchiv

Statt mathematischer Gleichungen und Gedicht-Interpretationen standen für zwei Oberstufenkurse der Gesamtschule Ennigerloh-Neubeckum in der vergangenen Woche eine Führung durch das Kreisarchiv und ein Workshop mit historischen Quellen auf dem Stundenplan.

Neben alten Dokumenten wie einer Urkunde von 1587 oder Steuerlisten aus dem 17. Jahrhundert arbeiteten die Schülerinnen und Schülern vor allem mit Quellen aus dem 20. Jahrhundert, u.a. zur Geschichte Ennigerlohs, Neubeckums und Beckums im Nationalsozialismus.

Kreisarchivar Dr. Knut Langewand hatte den Schülerinnen und Schülern verschiedenste Dokumente aus den 1930er bis 1950er Jahren mitgebracht. Dabei handelte es sich unter anderem um Akten zur Müllabfuhr in den 1930er Jahren, Dokumente über die Einquartierungen britischer Soldaten in der Nachkriegszeit oder über die Aktivitäten des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Ennigerloh. „In diesem Zusammenhang musste ich den in einer stark digitalisierten Welt aufgewachsenen Jugendlichen erklären, was Durchschlagpapier ist“, erklärt Knut Langewand schmunzelnd. Außerdem befanden sich viele Schulakten und –chroniken der örtlichen Schulen unter den Archivalien.

Die Gesamtschule Ennigerloh-Neubeckum und das Kreisarchiv haben 2022 eine Bildungspartnerschaft abgeschlossen. Neben regelmäßigen Archivführungen gehört zum Service des Archivs auch die Unterstützung bei Facharbeiten im Fach Geschichte – dafür wurde beim Besuch der Schüler noch einmal geworben.

Die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule wurden in Begleitung ihrer Lehrer Ingo Kettlack und Michael Gunnemann von den Archivaren Dr. Knut Langewand und Frank Schirrmacher im Kreishaus empfangen.