2. August 2018 / Allgemeines

Den lautlosen Nachtjägern auf der Spur

Aktivpark Phönix

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Es war ein einmaliges Erlebnis:
Kurz nach Sonnenuntergang kamen im Aktivpark Phoenix die Fledermäuse hervor und machten sich auf ihre nächtliche Jagd. Zunächst Zwergfledermäuse, dann gesellten sich zu Ihnen Breitflügelfledermäuse und große Abendsegler. Zum Schluss konnte man noch in der Dunkelheit Wasserfledermäuse über dem großen Teich beobachten.

20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter auch etliche Kinder, begaben sich ganz gespannt auf diesen abendlichen Ausflug zu den lautlosen „Jägern der Nacht“.  „Im Umfeld des Aktivparks Phoenix und des Kollenbusches kommen insgesamt 12 Fledermausarten vor, von denen regelmäßig 4 – 5 Arten beobachtet werden können“, führte Heinz-Josef Heuckmann vom Fachdienst Umwelt und Grün ins Thema ein. Das Gebiet zeichnet sich durch Wasserflächen, alte Wälder, Hecken/Gebüsche und Ackerflächen aus. „Das sind auch die im Kreis Warendorf insgesamt nachgewiesenen Arten“ erläuterte der Fledermausexperte des Nabu-Kreisverbandes Theo Röper. Dabei werde je nach Sommerquartier zwischen Gebäude- und Baumbewohnern unterschieden. Zudem zwischen kleinen (wie z.B. Zwergfledermaus) und großen (z.B. Abendsegler) Arten. Die Weibchen bringen Anfang Juni ein bis zwei Junge zur Welt, die dort gesäugt und aufgezogen werden. Nach circa sechs Wochen fliegt auch der Nachwuchs aus und muss sich dann selbst versorgen. Im Oktober suchen die Fledermäuse ihre Winterquartiere in Stollen, Hohlräumen oder Baumhöhlen auf.

Inmitten der Natur wurden die lautlosen Jäger der Nacht erwartet. Und dann ging es Schlag auf Schlag: Zuerst machten sich einige Zwergfledermäuse auf die Jagd. Dabei bevorzugten sie Gebüschränder und Flächen im Randbereich von Feldern und Teichen, denn dort waren Insekten als Hauptnahrung unterwegs. Zur Ortung ihrer Beute und von Hindernissen nutzen die Fledermäuse hochfrequente Echolotlaute, die mittels eines so genannten „Bat-Detektors“ hörbar gemacht werden können. Dabei lassen sich auch einzelne Arten anhand der Frequenzen unterscheiden werden. Nach  den „Zwergen“ wurden auch die größeren Breitflügelfledermäuse und Abendsegler beobachtet. Schließlich glitten noch Wasserfledermäuse über den See.

In der hereinziehenden Dunkelheit strahlten Park, Wiesen- und Wasserflächen eine besondere Atmosphäre aus. Dazu noch die lautlosen „Jäger der Nacht“, der leuchtende Beinahevollmond am Firmament, strahlend wie ein heller Stern zog die ISS über den Nachthimmel. Der Mensch als stiller Gast inmitten der Natur –  wundervoll.

 

 

Quelle

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