14. Juli 2017 / Allgemeines

Den lautlosen Nachtjägern auf der Spur - Fledermäuse in der Phönix

Besondere Naturerfahrung für 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Den lautlosen Nachtjägern auf der Spur - Fledermäuse in der Phönix

Auch wenn nur wenige Fledermausarten im Fluge beobachtet werden konnten – für die 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmer war diese abendliche Exkursion in den Aktivpark Phoenix eine besondere Naturerfahrung. Denn der in Teilen naturnah entwickelte ehemalige Kalksteinbruch in Verbindung mit Wiesen, Gehölzen, Wäldern und Feldern bietet den optimalen Rahmen zur Beobachtung der fliegenden Säugetiere.

 

„Aus den Kartierungen zum Bau der B 58 wissen wir, dass im Umfeld des Aktivparks Phoenix und des Kollenbusches insgesamt 12 Fledermausarten vorkommen“, führte Heinz-Josef Heuckmann vom Fachdienst Umwelt und Grün ins Thema ein. „Das sind auch die im Kreis Warendorf insgesamt nachgewiesenen Arten, dabei wird je nach Sommerquartier zwischen Gebäude- und Baumbewohnern unterschieden“, erläuterte der Fledermausexperte des NABU-Kreisverbandes Theo Röper. „Die Weibchen bringen Anfang Juni ein bis zwei Junge zur Welt, die dort gesäugt und aufgezogen werden. Nach circa sechs Wochen fliegt auch der Nachwuchs aus und muss sich dann selbst versorgen. Das Jagen lernt er dabei unter der Anleitung der ‚Tanten‘ (Weibchen ohne Junge). Im Oktober suchen die Fledermäuse ihre Winterquartiere in Stollen, Hohlräumen oder Baumhöhlen auf.“

 

Gehölze, Wasserflächen, Wiesen – inmitten der Natur wurden die lautlosen Jäger der Nacht erwartet. Und pünktlich 15 Minuten nach Sonnenuntergang machten sich einige Zwergfledermäuse auf die Jagd. Dabei bevorzugten sie Gebüschränder und Flächen im Randbereich von Feldern und Teichen, denn dort waren wohl Insekten als Hauptnahrung unterwegs. Zur Ortung ihrer Beute und von Hindernissen nutzen die Fledermäuse hochfrequente Echolotlaute, die Theo Röpers mittels eines so genannten „Bat-Detektors“ hörbar machte. Dabei können auch einzelne Arten anhand der Frequenzen unterschieden werden. Neben den „Zwergen“ wurden auch die größeren Breitflügelfledermäuse und Kleine Abendsegler beobachtet. Große Abendsegler, Rauhaut- und Wasserfledermäuse machten sich an diesem Abend rar. Dennoch: In der hereinziehenden Dunkelheit strahlten Park, Wasserflächen und die „lautlosen Jäger der Nacht“ eine besondere Atmosphäre aus. Der Mensch als stiller Gast inmitten der Natur – der Ausflug war wundervoll.

 

Quelle

 

 

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