4. Juli 2019 / Allgemeines

Blaue Lagune: Klärendes Gespräch mit dem Bürgermeister

"Blaue Lagune wird von Auswärtigen gekapert"

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Dass es so an der Blauen Lagune nicht weiter gehen kann und Lösungen gefunden werden müssen, darüber waren sich Beckums Bürgermeister, Dr. Karl-Uwe Strothmann und die Anwohner des Baugebietes, das an den Badesee und das Biotop grenzt, einig. 

Am Wochenende hatte es eine regelrechte Invasion von überwiegend „Auswärtigen“ gegeben, die aus Dortmund, Osnabrück, Hamm und anderen umliegenden Städten angereist waren, schilderten die rund 100 Anwohner in einem Gespräch, das am Mittwochabend auf der Elisabeth-Selbert-Straße, stattgefunden hatte und zu dem Beckums Bürgermeister eingeladen hatte.

Sie berichteten auch, dass die Parksituation unerträglich war, da Einfahrten, Zufahrtsweg und auch Rettungswege versperrt wurden. Der Abschleppdienst kam gegen die Zahl der Falschparker gar nicht an. Zugeparkt war beidseitig auch die Annecke Straße, sodass diese bei Gegenverkehr gar nicht mehr befahrbar war. Hinzu kam, dass auch die umliegenden Straßen wie die Vorhelmer Straße und die Ahlener Straße zum unsachgemäßen Parken benutzt wurden. 

Lärm, liegengelassener Müll, die Verunreinigung des Sees mit Sonnenmilch, die Zerstörung der Natur, das Stören der Tierwelt und viele weitere Punkte führten die Anwohner des Baugebietes ins Feld.

Beckums Bürgermeister, der sich geduldig die einzelnen Einwände anhörte und Fragen beantwortete, bewertete die Situation ganzheitlich und nannte die positive Bewertung in den sozialen Netzwerken als Grund für den Zustrom der Menschen. Er sagte zu, dass die aufgestellten Halteverbotsschilder im Bereich der Elisabeth-Selbert-Straße Bestand haben werden und unterstrich, dass an heißen Tagen die Zufahrt für Menschen, die keine Anlieger sind, gesperrt werden soll. Beckums Bürgermeister bat die Anwesenden per Handzeichen abzustimmen, ob der Badesee erhalten oder ob ein Nutzungsverbot ausgesprochen werden soll.

>> Die Abstimmung endete mit einer Zweidrittelmehrheit für das Nutzungsverbot. Das Hauptargument war, dass die Menschenmassen nur so von dem See ferngehalten werden können.

Dr. Strothmann machte den Anwesenden klar, dass ein Nutzungsverbot nicht einfach so ausgesprochen werden kann. Zunächst einmal müssten die Anwohner befragt werden, auch die, die an diesem Abend nicht anwesend waren. Daneben sind die Bezirksregierung sowie der Rat der Stadt Beckum in die Entscheidung mit einzubeziehen. Dass dies vor der Sommerpause nicht so einfach möglich sei, machte er vor Ort deutlich. „Vor einer Ratsentscheidung müssen alle zu Wort kommen und die Anliegerinteressen müssen abgewogen werden“, so Dr. Strothmann.
Kritik äußerten die Anwohner zu den aufgestellten Schildern, auf denen steht, was an der Blauen Lagune erlaubt ist und was nicht, denn um die Schilder lesen zu können bedarf es einer Lupe.

Angst haben die Anwohner bei der Trockenheit auch vor einem Feuer, da hier oft wild gegrillt wird oder ein Lagerfeuer gemacht wird. „Manche Menschen schleppen hier sogar Bretter an, andere brechen Äste von Sträuchern ab erzählte ein Hausbesitzer. Nach einem Rundgang stand für alle fest, dass hier Handlungsbedarf besteht. Ein Lob ging an die Mitarbeiter des Ordnungsamtes und an die Polizei, die an dem heißen Wochenende ihr bestes gegeben hatten, der Situation jedoch nicht Herr werden konnten.

Von: Elisabeth Eickmeier

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