9. Januar 2019 / Allgemeines

Bedeutet der Einkauf im Internet das Aus für Beckumer Geschäfte der Innenstadt?

Einkaufen in Beckum kann die Nordstraße beleben – Helfen Sie mit?

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„In der Beckumer Innenstadt fehlt es an Kundschaft“, erklärt Nicole Blomann-Fischer vom Schuhgeschäft Blomann. „Entweder wird das Wetter als Grund angegeben, der Zeitpunkt an dem Veranstaltungen gemacht werden ist nicht richtig oder aber es wird darüber geredet, dass in Beckums Einkaufsstraße nichts los ist“, meint sie. Fakt ist jedoch, dass es an Kunden fehlt. „Wir können nur ein begrenztes Sortiment anbieten, da wir nicht wie ein Internethandel alle Größen in vielen Stückzahlen vorhalten können“, ergänzt sie, aber auch Rabattaktionen können die Menschen nicht mehr in die Innenstadt locken, um einzukaufen. „Es gibt so viel Engagement seitens der Geschäftsleute, aber wir fragen uns, wie können wir die Beckumer noch wachrütteln?

Der Einkauf bei Zalando, Amazon &  Co.  ist praktisch, denn von zu Hause aus wird ausgewählt, bestellt und manchmal schon am Folgetag geliefert, aber es darf nicht vergessen werden, was dies für den heimischen Einzelhandel bedeutet: Weniger Umsatz, somit geringerer Gewinn, der zu Personaleinsparung und womöglich Schließung des Geschäfts führen kann, denn auch die Miete der Räumlichkeiten muss bezahlt werden. „Sicher, die Auswahl im world-wide web ist groß und das Angebot in der Beckumer Innenstadt begrenzt, aber wenn ein jeder die Produkte, die angeboten werden, wie beispielsweise Bücher, Schuhe und vielleicht auch die Bohrmaschine oder die Haushaltswaren vor Ort anschaffen würde, wäre das für die Geschäftsinhaber hilfreich“, so eine Passantin. Das beste Innenstadtmanagement kann nicht helfen, wenn die Kunden fehlen.

„Die Geschäfte schließen an offenen Tagen eher wegen gähnender Leere und dann wundern sich die Beckumer wenn nichts Vernünftiges in Beckum hin kommt“, erklärt Daniel Fuchs vom Geschäft Foxx Fashion.

Auch Reinhard Nordhoff, Inhaber des Traditionsgeschäftes Holtmann, ist über die leere Innenstadt enttäuscht und weist auf die zahlreichen Leerstände hin. „Selbst die Parfümerie Hake, die es in Beckum über Jahre gegeben hat, hat nun geschlossen“, meint er. „Wenn ich etwas kaufen muss schaue ich erst vor Ort, denn auch das ist ein Beitrag zum Umweltschutz, Transportwege bedeuten auch eine höhere CO² Belastung, führt er ins Feld.

Eine klare Meinung hat die Beckumerin Birgit O’Sullivan. „Was ich kriegen kann, das kaufe ich vor Ort, um die Kaufmannschaft zu stärken“, betont sie. „Wir haben hier sehr nette Geschäftsinhaber, die die Kunden gut beraten und ich schätze die Zusammenarbeit mit ihnen als Kundin. Meiner Meinung nach sollten die Geschäfte der Innenstadt für einen Tag alle Schaufenster mit Stoff zuhängen, damit die Leute einmal sehen, wie es aussieht, wenn alle Geschäfte tot sind“, sagt sie bestimmt.

Von: Elisabeth Eickmeier

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